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Die Unfähigkeit, Farben wahrzunehmen. Stattdessen sehen die Betroffenen nur Helligkeit. Ursache kann z.B. eine erbliche Zapfenblindheit oder eine Netzhauterkrankung sein, aber auch eine Schädigung der optischen Nerven oder visueller Assoziationsareale.

Ein Korrekturmechanismus, der die relativ konstante Anmutung der Farbe eines Objekts bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen gewährleistet. So erscheint das Rot einer Rose morgens wie abends gleich, obwohl sich das Licht je nach Tageszeit und Wetterlage ändert.

Eine der Wahrnehmungsdimensionen von Farbe: die dominante Wellenlänge.

Als Fehlattribution bezeichnet man eine falsche Ursachenzuschreibung zwischen körperlichem Erleben und kognitiver Bewertung. Im Versuch von Dutton und Aron (1974) wurden männliche Personen in eine riskante Situation gebracht, was eine starke körperliche Erregung hervorrief. Am Ende des Experiments wurden die Männer von einer attraktiven Frau interviewt. Zwei Drittel der Versuchspersonen riefen später bei der Dame an – sie hatten ihre Erregung durch das Risiko mit einer romantischen Regung fehlattribuiert.

Durch die starke Faltung des Cortex (Großhirnrinde) entstehen Fissuren – vom lateinischen: Furchen. Diese Furchen lassen sich zur Beschreibung einzelner Hirnstrukturen nutzen, so trennt beispielsweise die Fissura sylvii den Schläfen– vom Frontallappen.

Die Formatio reticularis ist ein Netzwerk von über 100 einzelnen Kernen im Hirnstamm. Sie hat vielfältige Aufgaben, ist beispielsweise zuständig für die Integration motorischer, sensorischer und vegetativer Prozesse sowie für den Rhythmus von Wachen und Schlafen.

Der Fornix ist eine Nervenbahn aus ca. 12 Mio. Fasern, die Hippocampus (eine der evolutionär ältesten Strukturen im Gehirn) und Subiculum mit dem Septum und den Mammillarkörpern verbindet.

Fotopigmente sind lichtempfindliche Moleküle in den Rezeptoren der Netzhaut. Durch Einfall von Photonen (den Teilchen des Lichts) zerfällt das Fotopigment und löst so eine Kaskade diverser Prozesse aus. Auf diese Weise wird Licht in einen Nervenimpuls umgewandelt. Die drei Zapfentypen des Auges verfügen genauso wie die Stäbchen über je eine eigene Art.

Fotorezeptoren sind die Lichtsinneszellen der Netzhaut, sie wandeln Licht in elektrische Potentiale um. Es gibt ca. 127 Millionen Fotorezeptoren in der Netzhaut, davon sieben Millionen Zapfen und 120 Millionen Stäbchen.

Die Fovea centralis liegt im Zentrum des Gelben Flecks und ist der Bereich des schärfsten Sehens bei Vögeln und höheren Säugetieren. Der Durchmesser beim Menschen beträgt ca 1,5 mm. In der Fovea gibt es keine Stäbchen, sondern nur Zapfen, die im Verhältnis 1:1 auf die Ganglienzellen verschaltet werden, wodurch eine sehr hohe „Auflösung“ erreicht wird.

Der frontale Cortex ist der größte der vier Lappen der Großhirnrinde und entsprechend umfassend sind seine Funktionen. Der vordere Bereich, der so genannte präfrontale Cortex, ist für komplexe Handlungsplanung (so genannte Exekutivfunktionen) verantwortlich, die auch unsere Persönlichkeit prägt. Seine Entwicklung (Myelinisierung) braucht bis zu 30 Jahren und ist selbst dann noch nicht ganz abgeschlossen. Weitere wichtige Bestandteile des frontalen Cortex sind das Broca-​Areal, welches unser sprachliches Ausdrucksvermögen steuert, sowie der primäre Motorcortex, der Bewegungsimpulse in den gesamten Körper aussendet.

Die Frontotemporale Demenz – auch Pick-​Krankheit genannt – gehört zu den neurodegenerativen Erkrankungen. Im Gegensatz zur Alzheimer-​Demenz setzt die Pick-​Krankheit meist vor dem 60. Lebensjahr ein und äußert sich zunächst durch Veränderungen der Persönlichkeit und des Sozialverhaltens. Es existieren auch Varianten, die mit Störungen der Sprache beginnen. In fortgeschrittenem Stadium werden auch Gedächtnisleistungen beeinträchtigt. Physiologische Ursache ist eine Degeneration von Nervenzellen im Stirn– und Schläfenlappen des Gehirns. Ähnlich wie bei Alzheimer scheint die Aggregation bestimmter Eiweiße bei der Pathogenese eine Rolle zu spielen. Was hierbei genau geschieht und welche weiteren Faktoren zur Entstehung der Pick-​Krankheit beitragen, haben Mediziner aber bisher noch nicht verstanden.

Eine Modifikation der Magnetresonanztomographie oder –tomografie (MRT, englisch MRI) die die Messung des regionalen Körperstoffwechsels erlaubt. In der Hirnforschung wird besonders häufig der BOLD-​Kontrast (blood oxygen level dependent) verwendet, der das unterschiedliche magnetische Verhalten sauerstoffreichen und sauerstoffarmen Bluts nutzt. Ein hoher Sauerstoffverbrauch kann mit erhöhter Aktivität korreliert werden. fMRT-​Messungen haben eine gute räumliche Auflösung und erlauben so detaillierte Information über die Aktivität eines bestimmten Areals im Gehirn.

Die Koppelung eines neutralen Reizes an einen Reiz, der Furcht auslösen kann – zum Beispiel zuerst ein leiser Ton, danach ein lautes, erschreckendes Geräusch. Nach der Konditionierung löst auch die alleinige Präsentation des neutralen Reizes bereits Furcht aus.

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Eine anatomische Lagebezeichnung – frontal bedeutet „zur Stirn hin“ gelegen, also vorne.

Paul

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